Die Teilnehmer waren jeweils 6-8 Masterstudierende des KIT und ebenso viele Doktoranden bzw. Masterstudierende der SJTU. Die Veranstaltung wurde auf eine Woche reduziert und fand jeweils digital per Zoom statt.
Die Lehreinheiten wurden von Prof. Terzidis (Workshop-Konzeption und -Leitung) gehalten, die Organisation und Projektkoordination oblag Allen Mohammadi und Andreas Kleinn vom EnTechnon.
Während der Workshop-Woche arbeiteten die Teilnehmer in Tandems (gemischt KIT/SJTU) in Action-Learning-Formaten an eigenen Projekten. Auf Grundlagen von KIT Patenten entwickelten die Teams ein darauf aufbauendes Geschäftsmodell und präsentierten dies am letzten Tag des Programms vor echten Investoren aus Shanghai.
Folgende am Institut EnTechnon entwickelten Workshops wurden durchgeführt:
- „Team Core Values“ (wie wichtig es ist, in einem Team die gleichen Werte zu teilen)
- „Technology Application Selection“ (ein vom EnTechon Institut entwickeltes Framework für den Technologiepush Innovationen)
- „Business Modeling“
- „Entrepreneurial Marketing“ (Segmentierung der Märkte für neue Unternehmungen)
- „Financial Planning“ (wie man Prognosen für die nächsten Jahre erstellen kann)
- „Organization“ (wie man eine erfolgreiche Organisation aufbaut)
- „Pitch“
Vor Beginn der JES wurde ein interkultureller Coach beauftragt, den deutschen und den chinesischen Studierenden die jeweils andere Kultur näher zu bringen und sie auf die Teamarbeit vorzubereiten. Eine gemeinsame Einheit zu Beginn der JES beförderte darüber hinaus die Effizienz der Teamarbeit.
Da vor Ort Besichtigungen leider nicht möglich waren, hatten die Studierenden im Vorfeld die Aufgabe bekommen, sich selbst, die Universität, ihre Heimatstadt und Teile der Start-up-Szene in Karlsruhe/Deutschland bzw. Shanghai/China in selbst erstellen Videos vorzustellen. Die Videos waren alle sehr gelungen und unterhaltsam und konnten so einen kleinen Teil der interkulturellen Erfahrungen „retten“.
Gastvorträge von chinesischen und deutschen Firmen haben den Teilnehmern einen tieferen Einblick in die Dynamiken der Innovations- und Entrepreneurship-Szene ermöglicht.
Mit Hilfe der digitalen Medien, Videokonferenzprogramme, selbst erstellten Videos und Gastvorträge konnte den Studierenden trotz der Widrigkeiten eine lehrreiche, wissenschaftlich relevante und vor allem sichere Veranstaltung geboten werden, die zeigt, dass internationale Kooperation auch über digitale Medien funktioniert und ein großes Potential bietet. Dennoch können die direkten Erfahrungen nicht ersetzt werden, die das Bereisen eines fremden Landes und die unmittelbare Berührung mit der Kultur mit sich bringen.