Joint Entrepreneurship School

Seit 2017 findet jährlich ein zweiwöchiger Austausch im Rahmen der Joint Entrepreneurship School (JES) zwischen Studierenden des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Shanghai Jiao Tong University (SJTU) in China statt. 

 

Während der Summer School in Shanghai und Karlsruhe entwickeln die Studierenden im Rahmen von Workshops in deutsch-chinesischen Tandems über den Zeitraum der zwei Wochen jeweils ein Geschäftsmodell von am KIT entwickelten Technologien und Patenten.

 

Während der ersten Woche, die in Karlsruhe am KIT stattfindet, führt Prof. Terzidis die am Institut EnTechnon entwickelten Workshops „Technology Application Selection (TAS)“ sowie „Team Core Values“ durch. Inhaltlich wird die Woche durch Vorlesungen und Workshops zum Thema Unternehmensgründung angereichert.

 

Neben der Vermittlung fachlichen Wissens zum Thema Unternehmensgründung und entsprechender Kompetenzen steht im Vordergrund, kulturelle und sprachliche Barrieren zwischen deutschen und chinesischen Studierenden abzubauen und das Start-Up Ökosystem des anderen Landes kennenzulernen. Erste Kontakte zwischen jungen, angehenden Unternehmern verschiedener Länder machen diese Veranstaltung besonders wertvoll. Außerdem dient die JES als „action research“-Plattform, auf der das Institut EnTechnon zum Thema "International Entrepreneurship and Cooperation" forscht.

 

Die zweite Woche der JES findet in Shanghai, China statt. Hier gibt es weitere Vorlesungen zu Themen wie „Unternehmensgründung“, „Finanzplanung“, „Marketing“, „Führung“ und „Geistiges Eigentum“. Am Ende besteht die Aufgabe für die Teilnehmer darin, das entwickelte Geschäftsmodell in einem fünfminütigen Kurzvortrag („pitch“) zu präsentieren. 

Das curriculare Programm beider Wochen wird angereichert durch gemeinsame Besichtigungen des lokalen Start-Up Ökosystems, Vorträge von Unternehmensgründern und –gründerinnen mit anschließendem Raum für Diskussionen, sowie kulturelle Highlights wie das Welcome Dinner und Besuche von Sehenswürdigkeiten im Umkreis.

 

Als zu bewertende Studienleistung reichen deutsch-chinesischen Teams ihre Geschäftsmodelle in einem an einen EXIST-Antrag angelehnten Abschlussbericht ein und werden zusätzlich zu ihren Erfahrungen und Erlebnissen auch mit ECTS Punkten belohnt.

 

 

 

Joint Entrepreneurship School 2024

Liebe Studierende,

auch im Jahr 2024 wollen wir wieder eine Joint Entrepreneurship School (JES) in China mit unserer Partneruniversität Shanghai Jiao Tong University (SJTU) veranstalten. Es sind zwei Wochen geplant, voraussichtlich im Juli (Karlsruhe) und September (Shanghai).

Im Unterschied zu den vergangenen Veranstaltungen können dieses mal die Reisekosten in und nach China für die Studierenden nicht übernommen werden. D.h. die Kosten für Visum, Flug und Hotel in China sind von den Studierenden selbst zu tragen. Aufbauend auf den Erfahrungen von 2023 können sich diese Kosten auf ca. 1000-1500€ belaufen (125€ Visum, 600-1100€ Flug, 300€ Hotel). Wer sich aufgrund eines finanziellen Härtefalls vertraulich an uns wenden möchte, kann dies gerne tun.

Weitere Informationen sind ab Januar im WiWi-Portal zu finden.

Bei Fragen könnt Ihr Euch an Andreas Kleinn wenden.

 

Joint Entrepreneurship School 2023

Seminarteilnehmer in Shanghai
JES 2023

In diesem Jahr konnte endlich wieder eine Präsenz Joint Entrepreneruship School (JES) stattfinden. Nachdem im Juli eine Delegation chinesischer Studierender der Shanghai Jiao Tong University (SJTU) am KIT zu Gast war, stand im September der Gegenbesuch in Shanghai an.

Das Seminar wurde am Vormittag abgehalten und baute auf den Inhalten auf, die in Karlsruhe begonnen haben. Neben der Entwicklung von Geschäftsmodellen, Einheiten über Finanzplanung und Marketing, erstellten die Tandems aus KIT und SJTU Studierenden einen finalen Pitch. Dieser Pitch wurde am letzten Tag vor einer Jury präsentiert. An den Nachmittagen wurden Accelerator-Programme wie NeoBay und etablierte Unternehmen wie Alibaba besichtigt, um den Studenten Einblicke in die chinesische Startup- und Geschäftswelt zu bieten.

Abseits der Seminarveranstaltungen blieb den Teilnehmern ausreichend Zeit, die Stadt Shanghai näher kennenzulernen. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die Skyline zu bewundern, lokale Straßenmärkte und Bars zu erkunden und die kulinarischen Köstlichkeiten der Region zu probieren. Die Reise bot den Studierenden somit nicht nur eine fachliche Weiterbildung, sondern auch kulturelle Einblicke und persönliche Erfahrungen, die ihre Perspektiven erweiterten.

Die JES im Rahmen des vom BMWK geförderten Global Horizon Program (GHPro) am KIT ist eine einzigartige Möglichkeit für Studierende, anwendungsbezogenes Wissen zu erlangen, fremde Kulturen kennenzulernen und internationale Freundschaften zu schließen.

Joint Entrepreneurship School 2020 - 2022

Die JES wurde von 2020 bis 2022 aufgrund der Corona-Situation in einem digitalen Format vom Institut EnTechnon gemeinsam mit dem chinesischen Partner, der Shanghai Jiao-Tong Universität (SJTU), organisiert und durchgeführt.

Die Teilnehmer waren jeweils 6-8 Masterstudierende des KIT und ebenso viele Doktoranden bzw. Masterstudierende der SJTU. Die Veranstaltung wurde auf eine Woche reduziert und fand jeweils digital per Zoom statt.

Die Lehreinheiten wurden von Prof. Terzidis (Workshop-Konzeption und -Leitung) gehalten, die Organisation und Projektkoordination oblag Allen Mohammadi und Andreas Kleinn vom EnTechnon.

Während der Workshop-Woche arbeiteten die Teilnehmer in Tandems (gemischt KIT/SJTU) in Action-Learning-Formaten an eigenen Projekten. Auf Grundlagen von KIT Patenten entwickelten die Teams ein darauf aufbauendes Geschäftsmodell und präsentierten dies am letzten Tag des Programms vor echten Investoren aus Shanghai.

Folgende am Institut EnTechnon entwickelten Workshops wurden durchgeführt:

  • „Team Core Values“ (wie wichtig es ist, in einem Team die gleichen Werte zu teilen)
  • „Technology Application Selection“ (ein vom EnTechon Institut entwickeltes Framework für den Technologiepush Innovationen)
  • „Business Modeling“
  • „Entrepreneurial Marketing“ (Segmentierung der Märkte für neue Unternehmungen)
  • „Financial Planning“ (wie man Prognosen für die nächsten Jahre erstellen kann)
  • „Organization“ (wie man eine erfolgreiche Organisation aufbaut)
  • „Pitch“

Vor Beginn der JES wurde ein interkultureller Coach beauftragt, den deutschen und den chinesischen Studierenden die jeweils andere Kultur näher zu bringen und sie auf die Teamarbeit vorzubereiten. Eine gemeinsame Einheit zu Beginn der JES beförderte darüber hinaus die Effizienz der Teamarbeit.

Da vor Ort Besichtigungen leider nicht möglich waren, hatten die Studierenden im Vorfeld die Aufgabe bekommen, sich selbst, die Universität, ihre Heimatstadt und Teile der Start-up-Szene in Karlsruhe/Deutschland bzw. Shanghai/China in selbst erstellen Videos vorzustellen. Die Videos waren alle sehr gelungen und unterhaltsam und konnten so einen kleinen Teil der interkulturellen Erfahrungen „retten“.

Gastvorträge von chinesischen und deutschen Firmen haben den Teilnehmern einen tieferen Einblick in die Dynamiken der Innovations- und Entrepreneurship-Szene ermöglicht.

Mit Hilfe der digitalen Medien, Videokonferenzprogramme, selbst erstellten Videos und Gastvorträge konnte den Studierenden trotz der Widrigkeiten eine lehrreiche, wissenschaftlich relevante und vor allem sichere Veranstaltung geboten werden, die zeigt, dass internationale Kooperation auch über digitale Medien funktioniert und ein großes Potential bietet. Dennoch können die direkten Erfahrungen nicht ersetzt werden, die das Bereisen eines fremden Landes und die unmittelbare Berührung mit der Kultur mit sich bringen.

Weitere Informationen vgl. Ausschreibung aus Dezember 2019

Impressionen